Die Party draußen

Im Sommer einfach mit den Freunden rausgehen, auf einer Wiese oder in einem Park ausgelassen feiern – klingt toll, hierbei ist aber besonders auf den Umweltschutz zu achten. Sie sollten dafür nur einen Ort wählen, an dem das Feiern erlaubt ist und Sie weder Anwohner noch Wildtiere stören können.

Traurig aus Sicht des Naturschutzes ist z.B., dass immer wieder BürgerInnen illegal auf den Sand- und Kiesbänken des Naturschutzgebietes Unterer Neckar zwischen Mannheim und Heidelberg feiern, wo sie in die Rückzugs- und Brutgebiete gefährdeter Tierarten eindringen.


Das Grillfest

Jedes Jahr bekommen viele feierfreudige BürgerInnen Ärger mit den Behörden, weil sie illegal grillen. Es gilt unbedingt: Will man ein Grillfest veranstalten, so muss man nach geeigneten Orten suchen, an denen dies  erlaubt ist, wie beispielsweise das Strandbad in Mannheim. Informationen der Stadtverwaltungen Mannheim und Heidelberg zum Grillen im jeweiligen Stadtgebiet finden Sie in unseren weiterführenden Informationen unten auf dieser Seite.

Anstatt zum Einweggrill aus dem Supermarkt zu greifen, bei dem unklar ist, woher die verwendete Kohle stammt, können Sie auch versuchen, sich einen Grill bei Freunden oder Nachbarn zu leihen. Auf manchen öffentlichen Grillplätzen gibt es zudem Grillstellen, die Sie kostenfrei oder gegen Gebühr nutzen können. Der Mannheimer Luisenpark bietet dies z.B. an. Informationen dazu finden Sie ebenfalls unten bei den weiterführenden Informationen auf dieser Seite. Ebenso gibt es eine Vielzahl von Grillhütten, die Sie in der Region für Ihre Feier mieten können und die einen Grillplatz bieten. In den weiterführenden Informationen auf dieser Seite finden Sie ein paar Links zu Grillhüttenvermietungen in der Region.

Neben dem Grill benötigen Sie natürlich noch das Brennmaterial. Wegen der schlechten Klimabilanz sollte dabei ganz auf Produkte verzichtet werden, die als „Grillkohle“ bezeichnet werden. Sie enthalten oft Braunkohle. Besser ist, Holzkohle zu verwenden. Dabei gilt zu beachten, dass es Holzkohle mit Umweltsiegel und aus FSC-zertifizierter Herkunft gibt. Denn viele der Holzkohleprodukte im Handel stammen nicht aus heimischen Wäldern, sondern aus Schwellen- und Entwicklungsländern. Statt Holzkohle kann auch Kokoskohle verwendet werden. Diese wird ausschließlich aus Abfallprodukten hergestellt (bei der Herstellung von Kokosmilch) und sind daher CO2-neutral! Plastik gehört selbstverständlich gar nicht ins Grillfeuer. Bei seiner Verbrennung/Schmelzung entstehen hochgiftige Dämpfe. Giftige Stoffe wie sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen übrigens auch, wenn Sie Fett aus dem gegrillten Fleisch auf die Glut tropft. PAKs sind krebserregend.

Auf Grillanzünder auf Petroleumbasis sollten Sie ebenso verzichten wie auf chemische Grillanzünder. Die sind nicht nur umweltschädlich, sondern auch höchst gesundheitsschädlich. Gerade Flüssiggrillanzünder sind bei Verschlucken z.B. durch Kinder sogar tödlich! Jedes Jahr gibt es Deutschland z.B. tausende schwere Unfälle mit Brennspiritus. Besser zum Entfachen des Feuers sind Grillanzünder aus Wachs (allerdings kommt hier auch meist Paraffin zum Einsatz) und Holzfasern. Meiden sollten Sie Papier als Grillanzünder, weil bei dessen Verbrennung meist krebserregende Stoffe entstehen. Am idealsten ist es einen Anzündkamin zu nutzen und kleine, trockene Äste als Anzündhilfe zu nutzen.

Verzichten sollten Sie auch auf Einweggeschirr. Tipps für Alternativen zum Einweggeschirr finden Sie unter unseren allgemeinen Hinweisen zum nachhaltigen Feiern.
Denken Sie bei der Grillfeier draußen doch mal darüber nach, ein vegetarisches Grillen zu veranstalten oder zumindest weniger Fleisch und stattdessen auch etwas Vegetarisches auf den Grill zu legen.

Müllentsorgung
Bei einer Party im Freien ist vor allem das Aufräumen wichtig: Der Müll sollte restlos eingesammelt und mitgenommen werden, Kohle aus einem Kohlegrill kann man meist in dafür vorgesehenen Tonnen entsorgen. Grundsätzlich gilt die Kohle gehört in die Restmülltonne, nicht etwa in den nahen Fluss oder auf die Wiese. Bei der genannten Kokoskohle ist dies nicht nötig: die Asche dient sogar als Pflanzendünger! Auf der Wiese sollte sie dennoch nicht gelassen werden.

Unterhaltung

Für die Unterhaltung darf Musik oft nicht fehlen: kann natürlich selbst dafür gesorgt werden, wenn man z.B. eine Gitarre mitbringt. In Heidelberg gibt es alternativ das sogenannte Beat Bike zu mieten - ein E-Lastenrad mit eingebauten Lautsprecherboxen (http://www.e-lastenrad.de/beatbike).

Veranstaltungen

14.05.2024

Bornheim: Storchentour

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14.05.2024

Heidelberg: Kurs "Europawahl: Schicksalswahl für den Natur- und Umweltschutz?"

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15.05.2024

Mannheim: BNE für Erwachsene "Bienen für alle - alle für Bienen"

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