Multimodal unterwegs - und welche Apps dabei unterstützen

Multimodal unterwegs ist, wer grundsätzlich für Alltagswege verschiedene Verkehrsmittel nutzt. Also wer zum Beispiel zur Arbeit mit dem Bus fährt, zum Bäcker mit dem Fahrrad und bei Regenwetter ein Carsharing Fahrzeug bucht, bewegt sich multimodal. Von Intermodalität spricht man, wenn verschiedene Verkehrsmittel verknüpft werden, um eine Strecke zurückzulegen. Beispiel: der Weg zur Arbeit beginnt mit einer Fahrradfahrt zum Bahnhof, die Strecke vom Zielbahnhof zum Arbeitsort wird zu Fuß zurückgelegt. Wichtig werden hier die Schnittstellen, an denen Menschen von einem Verkehrsmittel ins nächste umsteigen. Wir wollen im Folgenden vorstellen, welche Elemente Teil einer multimodalen oder intermodalen Mobilität sein können. In diesem Kontext wird z.B. oft von Mobilitätsstationen, Car- und Ridesharing, Leihradstationen und den entsprechenden Apps gesprochen, die alles miteinander verknüpfen sollen. Wir stellen die Konzepte und vor allem auch ein paar Apps vor, die helfen können, multimodal oder auch intermodal unterwegs zu sein.

 

Einfach Haltestelle oder gleich ein Mobility Hub?

Multimodale und besonders intermodale Mobilität wird durch Mobilitätsstationen (auch Mobility Hub oder Moltimodaler Knoten genannt) besonders unterstützt. Grundlage einer Mobilitätsstation ist oft eine Haltestelle des ÖPNV. Wie aber muss eine solche Haltestelle aussehen, damit Sie zur Mobilitätsstation oder zum Mobility Hub wird? Hier sollten möglichst alle Verkehrsteilnehmer*innen bedient werden, die Mobilitätsstation muss möglichst vielen Gruppen etwas zu bieten haben: an ihr kommen meist ÖPNV-Haltestelle, Carsharing, Leihradstation und Fahrradreparaturstation zusammen.

Der Fußverkehr ist wahrscheinlich die am meisten unterschätzte Größe bei der Betrachtung der Mobilitätsfragen. Wie der Fußweg von und zur Haltestelle erlebt wird, ist jedoch wichtig für die Entscheidung, überhaupt den ÖPNV zu nutzen oder nicht. Der VCD hat einen Leitfaden für gute Wege zur Haltestelle veröffentlicht und einen Fußverkehrscheck entwickelt: https://www.vcd.org/themen/fussverkehr/zu-fuss-zur-haltestelle/. Radfahrer brauchen sichere Anfahrtswege und Abstellplätze. Wer nach der Bus- oder Bahnfahrt weiterkommen will, braucht Anschlussangebote individueller Leihmobilität: Carsharing, Ridesharing, E-Scooter-Sharing, Mietfahrräder. Eine moderne Mobilitätsstation muss Umsteigen, Leihen, Parken, Tauschen, Reparieren möglich machen.

Das Land Baden-Württemberg will bis zum Jahr 2030 mindestens 1.000 Mobilitätsstationen realisieren. Ein Beispiel für einen solchen Multimodalen Knoten ist der Bahnhof Heidelberg und seine direkte Umgebung. Auf seiner Nordseite weist eine Mobilitätssäule des Landes auf die verschiedenen Mobilitätsoptionen hin. So ist gegenüber vom Bahnhof eine Mobilitätszentale von RNV/VRN, ebenfalls gegenüber befindet sich das von Vereinen betriebene und von der Stadt geförderte Zentrum für umweltbewusste Mobilität (ZUM). Dort können z.B. kostenfrei Lastenräder ausgeliehen werden. Keine 50 Meter davon entfernt gibt es eine Fahrradreparaturwerkstatt. Neben der Mobilitätssäule können VRN-Nextbike-Fahrräder geliehen werden. Unterhalb von Mobilitätszentrale und ZUM können CarSharing-Fahrzeuge geliehen werden und ebenfalls direkt an der Mobiliätssäule sind die Haltestellen von Bus und Bahn.

Oft sind Bahnhöfe zu Mobilitätsstationen weiterentwickelt worden, an denen wie zuvor beschrieben verschiedene Mobilitätsangebote in räumlicher Nähe zu finden sind. Leider gibt es noch keine richtig gute App, die diese oder andere Mobilitätsstationen mit all ihren Angeboten umfänglich aufzeigt. Die DB Bahnhof live App stellt z.B. zwar die Bahnhöfe und deren Infrastruktur dar, zusammen mit Umsteigemöglichkeiten in den ÖPNV. Leider gibt es keine Info zu weiteren Verkehrsmitteln und Sharingangeboten am Bahnhof. Hier geht es zu weiteren Infos zur App und den Download-Links.

 

Routenplaner und Apps zur Verknüpfung der Verkehrsmittel

Unser Verkehrsverhalten ändert sich zunehmen und damit wandeln sich auch unsere Ansprüche an Mobilitätsangebote. Doch nach welchen Kriterien wählen wir eigentlich situationsbezogen unser Verkehrsmittel aus? Erreichbarkeit, Flexibilität, Kosten und Fahrtdauer sind die berechenbaren Faktoren für die Attraktivität der Verkehrsmittel. Nicht weniger wichtig sind auch weiche Kriterien, z.B. ist nicht jeder bereit, sich auf engem Raum mit Fremden zu bewegen, wie in überfüllten Bussen oder Ride-Sharing Autos. Bei Intermodalität stört oft die Notwendigkeit, das Verkehrsmittel wechseln und dabei auf den Anschluss warten zu müssen, dabei eventuell im Regen oder in der Kälte zu stehen. Viele Verkehrsteilnehmer*innen wollen auf den Komfort einer durchgehenden Navigation vom Start zum Ziel mit dem Auto nicht verzichten. Doch die Umsteiger auf andere Verkehrsmittel werden zahlreicher, der Autobesitz geht zurück, Konzepte wie Carsharing und Leihräder boomen. Zumm Teil wegen der geringeren Kosten, der durchaus größeren Flexibilität und nicht selten auch wegen der geringeren Belastung während der Fahrt und der besseren Erreichbarkeit. Wer mit dem ÖPNV oder dem Rad unterwegs ist braucht keinen Parkplatz zu suchen, steht gegebenenfalls nicht im Stau und kann in Bus oder Bahn Zeitung lesen oder ins Handy schauen.

Multi- und intermodal unterwegs, egal ob dabei als Pendler zur Arbeit oder als Tourist in Richtung Urlaubsziel, wir nutzen oftmals verschiedene Verkehrsmittel und benötigen dafür Hilfen. Denn das Angebot der Verkehrsoptionen ist oft nicht einfach zu überschauen. Da konkurrieren verschiedene E-Roller-/ Carsharing, Taxi- und Leihräder-Anbieter in ein und der selben Stadt. Fährt man mit der Bahn in eine andere Stadt ist das Angebot wieder ein ganz anderes. Unterschiedliche Preise, Nutzungsbedingungen, Fahrpläne, Tarife, Anmeldeprozedere, AGBs etc. verhindern den Durchblick und die einfache Nutzung der Angebote. Eine Reihe von Webseiten oder auch Apps wollen helfen, uns mit Fahrplaninformationen versorgen, Ticketkäufe ermöglichen oder Sharing Angebote buchen lassen.

Doch auch bei Ihnen zeigt sich: die Vielfalt der Apps ist fast schon unüberschaubar, die zuvor beschriebene Grundproblematik bekommen auch sie nicht gelöst und oft bilden sie nicht das ganze Angebot ab, sondern nur einzelne Städte oder Anbieter, manche ermöglichen zwar die Information über Mobilitätsangebote, verknüpfen sie auch, lassen aber keine Tickets buchen oder Preise nicht einsehen.

Zu diesen Angeboten gehört z.B. der Navigationsdienst von Google Maps. Die Plattform sowohl als Webseite als auch als App verfügbar plant Autofahrten, ÖPNV, Bahn, Fußwege, Radfahrten und Ride Sharing Angebote, seit einer Weile auch kombiniert. Bezahlen für die Fahrten kann man allerdings nicht direkt, sondern wird zum jeweiligen Anbieter weitergeleitet (maps.google.de).

Die App ReachNow des Daimler-BMW Joint Ventures moovel als anderes Beispiel erlaubt zwar Carsharing, Bikesharing, E-Scooter und Taxis zu suchen und vergleicht dabei die Verkehrszeiten und den Preis. Auch Buchen und Bezahlen ist direkt in der App möglich, doch beim Carsharing wird nur das hauseigene ShareNow integriert und die meisten kleineren Städte sind in der App gar nicht abgedeckt (hier geht es zu weiteren Infos über die App und zu den Download-Links). Auch anderen überregionalen Apps fehlt das umfassende Angebot. So etwa der App Free2Move, die zwar verschiedene Car-, Ride-, Bike- und Scooter Sharing Anbieter verknüpft, allerdings ist leider noch kein Ort im Rhein-Neckar-Delta dabei. Hier geht es zu weiteren Infos über die App und zu den Download-Links.

Andere ambitionierte Apps wie das von der Bahn gegründete Qixxit sind schon wieder vom Markt verschwunden. Die alles umfassende App für die multi- oder gar intermodale Mobilität wird benötigt, um Mobilität nachhaltig zu verändern. Nahmhafte Forschungsinstitute und zahlreiche Veröffentlichungen preisen sie als die Basis der Mobilität von morgen. Viele Forschungsprojekte versuchen herauszufinden, wie sie ausgestaltet sein müssen und welche Veränderungen sie bewirken könnten. Solche Apps sind ohne Frage ein Zukunftsthema, aber heute eben noch Zukunftsmusik.

Und doch gibt es schon heute trotzdem ein paar durchaus nützliche Apps, meist mit Fokus auf einem Verkehrsmittel und einer begrenzten Vernetzung zu anderen oder mit lokalem/regionalem Schwerpunkt:

 

Apps für den ÖPNV:

Die Apps für den Verkehrsraum im Rhein-Neckar-Delta sind so vielfältig wie die Angebote. Das Rückgrat bildet der ÖPNV.

myVRN zeigt Verbindungen im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Multimodal, da inklusive CarSharing, Mieträder und E-Tretroller. Individuelle Einstellungen, wie Laufgeschwindigkeit oder favorisierte Verkehrsmittel sind möglich. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Tickin ist eine Ticketapp im VRN, bei der man eincheckt wenn man einsteigt, dadurch einen Fahrausweis erhält und diesen per PayPal bezahlt. Der Preis wird anhand der Strecke per Luftlinie ermittelt, Tages- und Monatslimit stellen eine Sicherheit für den Fahrgast her. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

VRN eTarif macht das Smartphone zum Ticket, indem man beim Ein- und Aussteigen klickt, und verbundweit nur den Luftlinientarif zahlt. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

rnv/VRN Handy-Ticket ist die Handy-Ticket- und Abo-App der DB für den VRN-Bereich inklusive Fahrplanauskunft und Informationen über die Position Ihres Zuges oder baustellenbedingte Fahrplanänderungen. rnv/VRN Handy-Ticket bietet Ticketkauf im gesamten VRN-Bereich, zusammen mit Fahrplanauskunft und Abfahrtsanzeige. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Bus&Bahn von bwegt liefert Echtzeit-Fahrplanauskunft im ÖPNV für Busse und Bahnen in Baden-Württemberg, zeigt Alternativrouten, Störungen, Verspätungen, umliegende Haltestellen und Infos zur Fahrradmitnahme. EVA-BW gibt eine Verkehrsauskunft für Baden-Württemberg und macht Routenvorschläge für ÖPNV, PKW, zu Fuß und Park & Ride. Leider ist die Handhabung unbefriedigend, den Praxistest hat die App nicht bestanden. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

DB Navigator, die App der Deutschen Bahn mit integrierter deutschlandweiter Fahrplanauskunft und mobiler Ticketbuchung. Auch die Buchung ausgewählter VRN-Tickets ist möglich. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Mit der FlixTrain App lassen sich Fahrten mit den FlixTrains buchen, bezahlen, Buchungen verwalten. Man kann sich zur Haltestelle navigieren lassen und Infos über z.B. Verspätungen erhalten. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

FlixBus ist die App des Marktführers im deutschen Fernlinienbusverkehr. Durch die Integration in Google Assistant ist eine Buchung per Sprachansage möglich. Weitere Fernbus-Anbieter mit geringem Marktanteil sind Eurolines, deren App so schlecht zu handhaben ist, dass man nur Fahrten findet, wenn man den Fahrplan vorher schon kennt. Zudem gibt es den IC Bus, dessen Fahrplan man im DB Navigator findet. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

 

Carsharing - Ridesharing - Ridehailing - Ridepooling - und die Apps dafür

Von oder zum Bahnhof kann es weiter gehen mit dem Carsharing. Das Angebot ist vielfältig und auch durchaus in der Fläche verfügbar, in 840 Städten und Gemeinden Deutschlands gibt es ein Carsharing-Angebot. Das Angebot ist aber auch etwas unüberschaubar: Es gibt privates Carsharing, lokale oder überregionale Anbieter, stationsgebundenes Carsharing oder Free Floating Systeme.

In der Rhein-Neckar-Region bietet das CarSharing der Stadtmobil Rhein-Neckar AG das größte Angebot, das sowohl stationsbasiertes als auch Free Floating CarSharing beinhaltet. D.h. es gibt zum einen Fahrzeuge, die vor der Fahrt gebucht werden müssen, an festen Stationen stehen und dort abgeholt aber auch wieder zurückgestellt werden müssen. Zum anderen gibt es aber auch Fahrzeuge, die irgendwo in einem bestimmten Gebiet der Stadt stehen, spontan genutzt werden können und auch irgendwo in diesem Gebiet am Ende wieder zurückgestellt werden können (allerdings nur auf entsprechenden Parkplätzen). Die App von stadtmobil macht es dabei leicht, das richtige Fahrzeug zu finden, da die App nach den Wünschen des Kunden filtert und sowohl stationsbasiertes als auch free-floating CarSharing-Fahrzeuge anbietet. Eine Kostenabschätzung vorab ist möglich, ebenso die Verwaltung und Stornierung von Buchungen. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Flinkster ist ein Produkt der Deutschen Bahn mit Stationen in über 300 Deutschen Städten, natürlich dort am Bahnhof. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

SnappCar bietet privates Carsharing per App. Via SnappCar kann man sowohl ein Auto mieten, als auch sein eigenes Auto vermieten. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Ridehailing bezeichnet den Verkauf von Autofahrten mit einem privaten PKW, der Fahrer ist eine Privatperson im Gegensatz zum herkömmlichen Taxiunternehmer. Ein bekannter Anbieter in den USA ist Uber (hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links), in Deutschland CleverShuttle (allerdings nicht im Rhein-Neckar-Delta) oder REACH NOW (ehemals mytaxi; hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links). Wegen der sogenannten Rückkehrpflicht ist Ridehailing in Deutschland für Anbieter schwieriger zu betreiben als in weniger reglementierten Ländern. Ein Betrieb wird dennoch möglich gemacht, wenn er als Experiment deklariert wird, dies macht eine "Experimentierklausel" im Personenbeförderungsgesetz möglich.

TAXI ist die App für Taxibestellungen in Städten mit über 5.000 Einwohnern, ganz ohne Experimente. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Beim Ridepooling werden die Autofahrten in die gleiche Richtung zusammengefasst. Je höher der Anteil an Ridepooling wird, desto mehr einzelne Autofahrten werden vermieden. BlaBlaCar (hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links) oder Mitfahren.de (hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links) sind die Apps zum Anbieten oder Buchen einer Mitfahrgelegenheit.

 

Leih-Fahrräder und (E-)Scooter - ohne App geht es meist gar nicht

Ein Teil des Weges kann oft mit dem Fahrrad oder dem (E-)Scooter zurückgelegt werden. Beides aber muss man nicht besitzen und nicht notwendigerweise in der Bahn mitschleppen.

Bikesharing-Stationen gibt es nicht nur an Bahnhöfen, dort bieten Sie jedoch die perfekte Ergänzung zur Bus- und Bahnfahrt.

nextbike ist der Anbieter, der ermöglicht, Leihräder im Rhein-Neckar-Delta an vielen Stationen städteübergreifend zu mieten und wieder abzugeben. So kann man zum Beispiel in Mannheim mit einem nextbike-Rad losradeln und in Heidelberg die Fahrt beenden. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Call a Bike ist das Agebot für Bikesharing der Deutschen Bahn und funktioniert in über 70 Städten Deutschlands, drei davon im Rhein-Neckar-Delta. Leider gilt die sogenannte Flex Fee, mit der man die Räder auch außerhalb der Stationen abstellen kann nur in 6 Städten, keine davon liegt jedoch im Rhein-Neckar-Delta. Hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links.

Tier mobility (hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links), Zeus Scooters (hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links) und Bird RidesEurope(hier geht's zu weiteren Infos über die App und den Download-Links) sind die lokalen E-Scooter Sharing Anbieter im Rhein-Neckar-Delta. Mit der App jeweiligen App der Anbieter lässt sich der nächstgelegene Roller finden und starten.

 

Mobilitäts-Apps und Multimodalität - Von Schattenseiten und Hoffnungen für die Zukunft

Schöne neue App-Welt - Doch es gibt auch Gefahren für die Nutzer*innen Natürlich brauchen alle Mobilitäts-Apps Zugriff auf die Standortdaten. Wer die Ortungsfunktionen nicht ständig ein- und ausschalten will, liefert ein komplettes Bewegungsprofil. Zusätzlich ist auch der Zugriff auf die Kamera notwendig, wenn Fahrzeuge durch den Scan eines QR-Codes freigeschaltet werden. Die Uber App zum Beispiel fordert darüber hinaus den Zugriff auf Kontakte, Standort, Mikrofon, Telefon, SMS, Speicher und erlaubt sich z.B. Zugriff auf die Bluetooth Einstellungen, Netzwerkverbindungen abrufen, Google-Servicekonfiguration lesen und vieles mehr, wenn die Einstellungen nicht manuell deaktiviert werden. Außerdem können bei Updates automatisch neue Funktionen hinzugefügt werden. Der*die Nutzer*in sollte außerdem die Cookies im Auge behalten, wenn er*sie nicht von individualisierter Werbung genervt werden möchte.

Unser Resümee: es gibt manche schon heute nützliche Apps. Die Mobilitäts-Apps werden unsere Mobilität verändern, hoffentlich zugunsten nachhaltiger Mobilität. Absolut gesichert ist auch das nicht. Relativ sicher ist aber: gute, umfassende, einfach zu nutzende Mobilitäts-Apps werden für die Realisierung einer multimodalen Mobilität im größeren Stil benötigt. Keine App erfüllt aber bereits heute alle Wünsche. Die perfekte App sollte alle Echtzeit-Informationen zu allen Anbietern an einem Standort oder zu einer Strecke liefern. Sie sollte Fahrten verschiedener Anbieter so verknüpfen, dass entweder die schnellste, günstigste, komfortabelste oder z.B. umweltfreundlichste Fahrt entsteht, je nachdem was wir als Präferenz angeben. Zudem sollte es möglich sein, direkt in der gleichen App buchen, bezahlen, stornieren oder auch Fahrten verschieben zu können. Benachrichtigungen zu Änderungen oder Verspätungen sollten natürlich auch dabei sein. Unsere Hoffnung ist, dass überall dort, wo ein vielfältiges und leicht zugängliches Angebot an Mobilitätsangeboten durch multimodale Apps schnell und unkompliziert nutzbar gemacht wird, das eigenes Auto und der Fokus auf das Auto als Hauptverkehrsmittel zurückgehen wird.

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