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Ressourcen- und Energieeinsatz durch Konsum

Der hohe Bedarf an Ressourcen ist derzeit das wohl am meisten diskutierte Thema in Bezug auf das Thema Konsum. Allen voran steht das Erdöl. Dieser Rohstoff wird gern als Motor der Weltwirtschaft bezeichnet und gilt als Energieträger Nummer eins. Zudem ist er Grundstoff für viele Produkte wie Plastik, Kosmetik oder pharmazeutische Erzeugnisse. Gleichzeitig wächst immer mehr das Bewusstsein, dass die Ölreserven schwinden. Erdöl zu fördern wird immer aufwendiger und teurer. Dadurch sinkt zum einen das Angebot, zum anderen erhöhen sich die Preise stetig. Gleichzeitig sind die ökologischen Folgen immer aufwendigerer Ölfördertechniken immer gravierender. Längst werden Ölsande zur Gewinnung von Öl umgewälzt, Öl in immer größeren und abenteuerlicheren Tiefen in der Tiefsee gewonnen und über Förderungen in der Arktis gefeilscht.

Diese Vorgänge gelten aber nicht nur für das Erdöl. Eine Vielzahl anderer Metalle und Rohstoffe sind von dieser Entwicklung ebenso betroffen. Vor allem das für Akkus verwendete Lithium und die in Elektromotoren und Generatoren (auch in jenen der Windkraftanlagen) eingesetzten sogenannten „Seltenen Erden“ sind gefragte Ressourcen. Diese Stoffe sind zwar in ausreichenden Mengen vorhanden, stehen aber immer nur in geringer Konzentration zur Verfügung. Die Förderung ist aufwendig. Um zum Beispiel eine nennenswerte Menge an Lithium zu gewinnen, müssen Tonnen von Erdreich bewegt sowie chemisch und mechanisch behandelt werden. Diese Förderung ist sehr energieintensiv und lässt häufig regelrechte Brachlandschaften zurück. Leider ist dieser Stoff, genauso wie die „Seltenen Erden“, für die moderne Elektronik unverzichtbar – und Alternativen existieren bisher keine. Hier wächst zum einen eine immer stärkere Abhängigkeit von den Seltene Erden fördernden Ländern wie China, zum anderen findet ein massiver Eingriff in die natürlichen Räume statt, um diese Rohstoffe zu gewinnen.

Rohstoffabbau und Energieeinsatz zur Produktion von Konsumgütern bedeuten zugleich, den Ausstoß von Treibhausgasen, die zur Veränderung des Klimas auf unserem Planeten führen. Der indirekte Anteil des privaten Konsums an den Treibhausgasemissionen über diese Prozesse liegt laut Ökoinstitut etwa 2,5 mal so hoch wie die direkten Treibhausgasemissionen. 40 % des Treibhausgasausstoßes werden vom Privatkonsum verursacht, so das Statistische Bundesamt. So ist nicht nur die Fahrt mit dem privaten Auto klimaschädlich, sondern auch, dass das Fahrzeug ursprünglich unter Einsatz von energieaufwendigen Prozessen produziert wurde.


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Weiterführende Informationen und Quellen


Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND): Nachhaltigkeit - Ressourcen und Energie

http://www.bund.net/themen_und_projekte/nachhaltigkeit/ressourcen/ 


n-tv - Die Welt ist erschöpft - Ressourcen schon jetzt verbraucht

http://www.n-tv.de/wissen/Ressourcen-schon-jetzt-verbraucht-article7033236.html


Spiegel Online: Ressourcenverbrauch - Menschheit lebt auf viel zu großem Fuß

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ressourcenverbrauch-menschheit-lebt-auf-viel-zu-grossem-fuss-a-587082.html

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